Schwangere Frau packt Ihre Kliniktasche 
 

Die sinnvolle Checkliste für Ihre Kliniktasche:

 

Ich packe meine Kliniktasche und nehme (nicht) mit...

Bei meinem ersten Kind kam ich gefühlt mit einem Überseekoffer in der Klinik an – schließlich sollte die Geburt ja mind. 12 h dauern.  Ich hatte mir vorher alle möglichen Ratgeber im Netz zusammengesucht. Gebraucht habe ich dann sehr wenig. Bei meinem zweiten Kind habe ich noch weniger gebraucht. Ich war einfach zu sehr mit mir selber und der Geburt beschäftigt, als dass ich wirklich eine Rammstein CD, eine Duftkerze etc. gebraucht hätte. Die Kliniktasche packt man am besten 4 Wochen vorher (also ab 36. SSW), weil es dann schon mal losgehen kann.

Daher hier eine Liste mit Dingen für die Kliniktasche, die ich wirklich (nicht) gebraucht habe:


Für die Mutter gehört in die Kliniktasche:

Vor der Geburt:

  • Wegen Corona: Mund-Nasen-Bedeckung
  • Bademantel
  • Hausschuhe
  • Haargummi bei langen Haaren (je nach Geburtsposition sonst lästig, z.b. im Vierfüßlerstand).
  • Langes, bequemes Nachthemd mit Knöpfen oben, damit das Stillen nach der Geburt nicht behindert wird.

 

nach der Geburt:

  • Frischer Schlafanzug, wieder mit Knöpfen oben für einfaches Anlegen des Babys.
  • Silverette Stillhütchen aus Silber als Schutz für wunde Brustwarzen. Direkt im Kreissaal NACH dem ersten Stillen des Babys auflegen.
  • 6 Beutel Milchbildungstee für ca. 2 Tassen / Tag für 3 Tage (bei Kaiserschnitt eher für 5 Tage).
  • Ohrstöpsel bei Mehrbettzimmer.
  • Kulturbeutel mit Waschzeug, Bürste, Deo, Zahnbürste, ggfs. Brille und Kontaktlinsenpflege.
  • Telefonnummer einer guten Osteopathin (am besten schon vor der Geburt anmelden, sowohl Mutter als auch Kind). Sie kann Blockaden der Knochen und Muskeln, die bei der Schwangerschaft und Geburt entstanden sind, beheben.  Die neun letzten Monate sind ja echter Kraftakt für Mutter und Kind.
  • Frische Kleidung für den Heimweg.
  • Smartphone, Ladekabel, Adressen – obwohl ich es dem Vater überlassen habe, alle anzurufen, weil ich zu müde war.

Was ich nicht in der Kliniktasche gebraucht habe, weil es schon im Krankenhaus vorhanden war:

  • Wasserflasche – Leitungswasser, Tee und Becher gibt es.
  • Binden  (keine Tampons)
  • Einwegunterhosen (diese ersetzen auch den Still-BH, den man am besten am Anfang aufgrund des Milcheinschuß und der damit verbundenen Gefahr des Milchstaus, nicht trägt, da er zu sehr einengt. Hierzu schneiet man die Einwegunterhosen unten auf und zieht den entstandenen „Schlauch“ dann einfach über die Brust. Darunter halten dann die Silverette Stillhütchen aus Silber und ggfs. Noch stilleinlagen sehr gut ohne die Brust einzuengen).
  • Handtücher
  • Ggfs. Stillhütchen aus Silikon (Achtung: das Krankenhaus hat meist nur Einheitsgrössen, d.h., wenn Sie eher eine kleine bzw. große Brust haben, sollten Sie sich vorher in der Apotheke die passende Größe besorgen).
  • Milchpumpe (aber nicht vergessen, vor dem Verlassen des Krankenhauses vom Arzt ein Rezept ausgestellt zu bekommen und eine Liste mit Apotheken, die elektrische Milchpumpen verleihen – falls es mit dem Stillen nicht gleich klappt).

Was ich nicht in der Kliniktasche gebraucht habe, weil ich schlichtweg nicht den Nerv oder die Zeit hatte:

  • Musik, Kopfhörer
  • Bücher und Zeitschriften (wenn man Zeit hat, schläft man am Besten, wer weiß, wann man wieder Schlaf bekommt!).
  • Massageöl
  • Duftkerze und Streichhölzer/Feuerzeug
  • Schminkzeug (sowieso störend beim Kuscheln mit dem Baby – es soll ja kein Make-up auf die zarte Haut bekommen).
  • Parfüm (Babys riechen extrem gut, daher bitte von allem Duftenden erstmal Abstand nehmen).
  • Stillkissen – groß und sperrig. Im Krankenhaus hat man genug Decken und Kissen zum Abstützen, aber das ist Geschmackssache.
  • Nervennahrung (Traubenzucker, Schokolade, Energieriegel) – kam alles wieder raus.


Für das Baby gehört in die Kliniktasche:

  • kuschelige Decke zum Einhuscheln nach der Geburt.
  • Je 2 Bodies, Strampler (ca. Gr. 50/56), Mützchen, Socken – oft haben die Kliniken das aber auch – manchmal kommt auch am 2. Tag ein Klinikfotograf.
  • ggfs. Babyschale oder Kinderwagen (beim 2. Kind ging alles so schnell (innerhalb von 2h war sie da statt 12h beim Ersten) und die Klinik war so voll, dass wir 6h nach der Geburt wieder nach Hause gehen durften – und mein Mann die Babyschale extra noch einmal holen fahren musste).
  • Ggfs. Jacke/Schneeanzug für den Heimweg für Winterbabies und Sonnenschutz für Sommerbabies.
  • Top 3 Namensliste für Junge/Mädchen – oft entscheidet man sich doch erst für den finalen Namen, wenn man das Baby gesehen hat. Und Überraschungen beim Geschlecht gibt es zwar seit der Erfindung des Ultraschalls sehr selten, aber es gibt sie.

Was ich nicht in der Kliniktasche für das Baby gebraucht habe, weil es schon im Krankenhaus vorhanden war:

  • Windeln und Feuchttücher
  • Spucktücher

Was ich nicht in der Kliniktasche gebraucht habe, weil nicht gut für das Baby:

  • Schnuller und Flasche (sonst bekommt es gleich zu Beginn eine Saugverwirrung; es soll ja an der Brust gestillt werden).


Für den Vater bzw. die Begleitperson gehört in die Kliniktasche:

  • Essen und Trinken
  • Telefon, Ladekabel und ausreichend Guthaben, um alle zu informieren!
  • Falls kein Smartphone: Fotoapparat für das 1. Bild
  • Geld, falls die werdende Mutter doch noch dringend ein Eis braucht.
  • Rasierapparat und Kulturbeutel mit Deo, Zahnbürste, Duschgel bei Übernachtung im Familienzimmer
  • Schlafanzug
  • Hausschuhe
  • Wechselsachen (weil das Baby evt. mal Milch spuckt, wenn es gerade mit Papa kuschelt).


Offizielle Dokumente für die Kliniktasche:

  • Mutterpass
  • Voranmeldung Krankenhaus
  • Einweisungsschein des Frauenarztes
  • Aufklärungsbogen zu PDA etc. (falls gewünscht)
  • Chipkarte Krankenversicherung. Wenn privat versichert, klären Sie vorher ab, ob Sie ein Familienzimmer, Einzelzimmer bekommen (möchten).
  • Falls gewünscht: Einverständniserklärung zur Nabelschnurblutspende

Je nachdem, ob die Klinik die Anmeldung des Babys beim Standesamt übernimmt:  

  • Familienstammbuch oder
  • Eheurkunde und
  • Geburtsurkunden der Eltern,
  • Personalausweise (bei Ausländern: Reisepass).
  • bei Unverheirateten: Vaterschaftsanerkennung,
  • gemeinsame Sorgerechtserklärung,
  • bei Geschiedenen: rechtskräftiges Scheidungsurteil

Und hier noch einmal die Liste als praktischer Download
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